Jusos schlossen jetzt ihre Umfrage im Kreis ab
JAN PETTER, Geislinger Zeitung
KREIS GÖPPINGEN. Eine im April gestartete Umfrage der Jungsozialisten (Jusos) ist beendet. Es wurden mehrere Hundert Jugendliche im gesamten Kreisgebiet befragt.
“Wir wollten so viele junge Menschen wie möglich erreichen und zu ihren Anliegen befragen”, erklärt so der Juso-Kreisvorsitzende Tim Zajontz. Der SPD-Nachwuchs fragte nicht nur nach dem Interesse an aktuellen Lokalthemen, sondern auch nach der persönlichen Einschätzung unterschiedlicher Themen wie Rechtsextremismus, Jugendgewalt oder Freizeitangeboten.
Die Auswertung der Fragebögen zeige eine übergroße Unzufriedenheit der Jugendlichen mit dem Nahverkehr, berichtet die stellvertretende Juso-Kreisvorsitzende Annegret Weit. “Geklagt wird vor allem über zu wenige Nachtbusse und ein mangelndes Verbindungsangebot an Wochenenden bei verhältnismäßig hohen Preisen”, so Weit. Ein Großteil der Befragten gibt an, einmal oder häufiger mit dem offenen Auftreten rechtsradikaler Gruppen im Kreisgebiet konfrontiert gewesen zu sein. Auf die Frage, wie gegen diesen Zustand anzukämpfen sei, sprachen sich zahlreiche Jugendliche in erster Linie für konsequentere Aufklärung und mehr Zivilcourage aus. Die Jugendhäuser im Kreis Göppingen werden derzeit von jungen Menschen kaum genutzt. Gründe sind laut Angaben der Befragten einerseits Unkenntnis über die Angebote der Einrichtungen, vor allem aber deren wenig zeitgemäße Ausstattung und ungünstige Öffnungszeiten.
Um wirklich verwertbare und ehrliche Resultate zu erhalten, setzten die Jusos einheitliche und anonyme Umfragebögen ein. Zajontz zeigte sich zuversichtlich, dass die Ergebnisse etwas bewirken können. Die Ergebnisse wollen die Jusos auch in der SPD diskutieren.